Wanderreiten auf Teneriffa: Finca Estrella

Mit dem Bändele zum Vulkan

Zwei Deutsche schufen kleines Paradies für Pferde

 

Die Pferdehaltung in südlichen Ländern ist für Freizeitreiter aus Deutschland meist eine Qual für die Seele. Fast immer sind die Tiere in stets dunklen Boxen oder gar Ständern aufgestallt, kommen nur angekettet an Pflöcke auf die Wiesen, sehen Gebisse und Sporen nicht nur brutal aus. Ganz anders auf der von zwei Deutschen betriebenen Finca Estrella, oberhalb von Icod des los Vinos auf der Nordseite von Teneriffa. Hier erlebten wir ein Kleinod mit einer – für die Region – vorbildlicher Pferdehaltung.

Ingo sieht den Teide-Vulkan häufig - wir hatten dieses Glück leider nicht.

 

Einen einwöchigen Teneriffa-Urlaub im März 2003 hatten wir schon gebucht. Erholung, nicht das Reiten, stand im Vordergrund, als wir von der Finca Estrella über eine Internet-Anzeige in der freizeit im sattel erfuhren. Was wir am PC-Monitor sahen, stimmte uns positiv, der nachfolgende und sehr nette E-Mail-Kontakt noch positiver. Weil wir anderorts von Bildern und Worten schon zu oft enttäuscht wurden, vereinbarten wir aber keinen festen Termin, sondern packten unsere Reitklamotten nebst Schuhen zusätzlich in die Koffer.

 

Da die Anfahrtsbeschreibungen (für jede Richtung eine) aus dem Internet aufs Wort stimmten, erreichten wir die Finca Estrella mit unserem Mietwagen trotz arger Steigungen und Serpentinen problemlos. Das Anwesen liegt auf rund 600 Meter Höhe über Icod de los Vinos etwas außerhalb zwischen zwei kleinen Ortsteilen. Wir parkten unser Auto in einer Kurve, sonst hätten wir Zufahrten verstellt. Weiter unten, einen sehr steilen Weg 50 Meter weit bergab zur Finca, gibt es allerdings einen kleinen Parkplatz. Jedenfalls waren wir da, und sahen auch schon ein junges Pferd auf dem Auslauf vor einem Offenstall (erster Pluspunkt). Wir suchten am Tor nach der Klingel. Es gab keine, dafür eine Glocke, die wir anschlugen. Statt eines Menschen kamen mehrere bellende Hunde angerannt; erst ein Anruf mit dem Handy rief auch Ingo Stauss aus dem Haus. Kein Problem: Wir kamen ja unangemeldet.

 

Durch den E-Mail-Kontakt waren wir Ingo, der uns gleich das Du anbot, gleich bekannt. Seine Lebensgefährtin Nicole Werner war mit einer Gruppe im Gelände unterwegs. Wir unterhielten uns kurz mit Ingo über ihre Western-Reitweise mit gebißloser Schnurhalfter-Zäumung. Da das, was wir sahen und hörten, anders war, als in vielen anderen südlichen Reitställen, und uns gefiel, baten wir um einen dreistündigen Ausritt, den uns Ingo für den übernächsten Tag zusagte. Dazwischen sollten die Pferde nach der 8 Stunden-Tour einen Ruhetag (Pluspunkt) haben und von Nicole wie üblich auf dem kleinen Reitplatz zur Korrektur (nächster Pluspunkt) geritten werden.

 

Zwei Tage später waren wir dann wieder da. Als wir ankamen, holten Ingo und eine junge Helferin gerade vier Pferde in sehr gutem Futterzustand (Pluspunkt – im Anblick mancher „Gestelle“ haben wir uns schon verabschiedet) von der Koppel und banden sie am improvisierten Putzplatz auf der Zufahrt an. (Das Wort „Improvisiert“ ist nicht negativ zu verstehen! Nahezu alles ebene Gelände der Finca wird für die Pferde genutzt!)

 

Kurz nach uns traf auch Brigitte ein, eine Deutsche, die seit nahezu zwei Jahrzehnten auf verschiedenen Kanarischen Insel lebt und arbeitet. Brigitte, die auf den Pferden der Finca schon mehrfach unterwegs gewesen war, hatte vor vielen Jahren in Deutschland schon Dressurpferde geritten, dann aber bis vor kurzem pausiert.

Der improvisierte Putzplatz - im Vordergrund steht Apache.

 

Schließlich kam auch Nicole, eine junge Frau, die sich uns als Nicci vorstellte, den Weg vom Hauptgebäude der Finca zu uns herauf. Schnell waren wir uns einig, wer welches Pferd reiten sollte. Brigitte bekam die kleine Schimmelstute Kalifa, Martina den 164 cm Schimmel-Wallach Morisco, ich die 148 cm Stute Gitana (die mich sofort unsere allerdings kleinere Lissy erinnerte). Nicci selbst behielt sich den Scheck-Wallach Apache vor. Dieser ist im Gegensatz zu den anderen Pferden nicht am Bändele-Kopfstück zu reiten, sondern benötigt ein Gebiß. Und da Nicole und Ingo nicht möchten, daß dieses Pferd im Maul abstumpft, reitet sie es selbst – was in meinen Augen ein  weiterer gewichtiger Pluspunkt für die Finca Estrella ist.

 

Es ging ans Putzen; alles, was man dafür so braucht, war für jedes Pferd in einem extra Behälter vorhanden (weiterer Pluspunkt). Die Pferde standen ausgesprochen brav da. Beim Satteln fachsimpelten wir eine Weile über die verwendeten Westernsättel (ein normaler, zwei Wintex Leicht-Westernsättel) und den für mein Pferd bestimmten spanischen Sattel. Schließlich erklärte uns Nicci den Gebrauch der Bändele-Trensung. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um ein Nylonhalfter aus runden Stricken, mit einem ebensolchen unterm Kopf verknoteten Strick als Zügel. Wir sollten viel mit Gewichtshilfen reiten, in Biegungen die Zügel am Hals anlegen. Sättel, Zäumung und sonstiges Zubehör waren in gepflegtem Zustand.

 

Da weder Martina noch ich zuvor nur mit einem Bändele geritten waren, geschweige damit im Gelände waren, hatte ich zunächst doch etwas Bedenken. Aber die Ruhe der Pferde und die Erklärungen von Nicci (und Brigitte) überzeugten mich dann doch, mich auf einen Versuch einzulassen. Nicci erklärte uns auch, daß ihre Pferde bei spanischen Außenstellen deutscher Versicherungen gegen das Fremdreiterrisiko (Pluspunkt) versichert seien. Außerdem wies sie uns auf ihre Kollektion von Reithelmen (Pluspunkt) hin; bestimmt hätten wir passende gefunden, leichtsinniger Weise tragen wir allerdings auch auf unseren eigenen Pferden keine Helme. Zum Schutz der Hände gegen das rauhe Nylon der Zügel gab es für jeden von uns Handschuhe. Außerdem hatte Nicci für alle Sättel Packtaschen sowie Trinkwasser für uns dabei; für einen Imbiß hätten wir selbst sorgen müssen.

 

Nicci brachte Martina und mir großes Vertrauen entgegen, als sie uns nicht wie sonst (so steht´s auf der Homepage) zum Vorreiten auf ihrem kleinen Reitplatz bat. Falls jemand ebenfalls bei Nicci und Ingo auf den Platz darf, sollte das niemand als Minuspunkt ankreiden. Es geht um die Sicherheit des Gastes, der Pferde und der Mitmenschen!

 

Durch das Gespräch und die Einweisung dauerte es etwas länger, bis wir die Pferde die steile Auffahrt hinauf führten. Oben angekommen, gurteten wir am Rande der Straßenkurve die Sättel nach. Die langsam vorbei fahrenden Autos und Kleinlastwagen störten die Pferde dabei überhaupt nicht (Pluspunkt). Schließlich schwangen wir uns in die Sättel und ritten – begleitet von zwei Hunden – in Richtung des oberen Ortsteiles und durch diesen hindurch Richtung bergan. Es war ein ausgesprochen schlechter Weg so kurz hinter dem Ort: Beton wechselte mit Schotter und Steinen ab. Die Pferde kämpften sich auf ihren beschlagenen Hufen dennoch problemlos voran: ruhig, trittsicher und gehfreudig. Später wurden die Wege immer besser. Nach etwa 30 Minuten legten wir auf einer kleinen Wiese eine Pause ein.

 

Nicci erklärte uns, während wir eine Zigarette rauchten, daß sie an dieser und an anderen Wiesen deshalb immer eine Pause einlege, weil zur Finca Estrella kein Grünland gehört. Seit einem Jahr versuche sie, Land zu pachten, bekomme aber keines, weil die Einheimischen bislang nicht wollten, daß die Pferde hinter einem Elektrozaun gehalten würden. Pferde gehörten an Pflöcke angekettet – ein dünnes Elektro-Seilchen könnte kein Pferd davon abhalten, auszubrechen und Schäden zu verursachen.

 

Wir glaubten Niccis Erzählung sofort – die wenigen Pferde, die wir auf Teneriffa bis dahin gesehen hatten, waren tatsächlich angepflockt und standen ohne Wasser auf der Wiese.

Nicole Werner will die Spanier von ihrer Art der Pferdehaltung überzeugen.

Nach unserer Rast und einer Sattelkontrolle ritten wir weiter noch weitere 15 Minuten bergan. Der Weg wurde langsam besser, auch wenn er noch immer geschottert war. Unterwegs bestaunte ich die vielen unterschiedlichen Bäume und Gebüsche unter denen wir ritten. Ein weiß blühender Tunnel faszinierte mich besonders: Irgendwie kamen mir die Formen und Blüten bekannt vor. Brigitte sah mein Rätseln, was für ein Gebüsch das sein könnte, und klärte mich auf: Es war Heidekraut – allerdings nur nicht 30 cm hoch wie in der Lüneburger Heide, sondern mindestens drei Meter in die Höhe ragend.

Schließlich hatten wir einen fast ebenen Weg zwischen Kiefern erreicht. Hier konnten wir traben und auch galoppieren. Nur war es uns leider empfindlich kalt – unsere Pferde waren schließlich von 600 (in Hemd und Reitweste war es hier noch angenehm warm gewesen) auf rund 1100 Meter Höhe über dem Meer hinaufgekraxelt. Wir waren in die unangenehme Kühle der Wolken gekommen, die uns als dichte Nebelschleier umwaberten. So konnten wir auch leider nicht den Blick auf den Teide genießen, den 3700 Meter hohen Vulkan, der zugleich der höchste Berg Spaniens ist. Es sei ein ungewöhnliches Jahr, sagten Nicci und Brigitte unisono: Es sei um diese Jahreszeit selten, daß der Blick auf den Berg nicht möglich sei.

 

Als kleinen Ersatz bewunderten wir einen märchenhaften Kiefernwald. Von den Ästen hingen meterlange Flechten herab, an den Spitzen der Tannennadeln sammelten sich kleine Wassertropfen. Und trotz des Nebels öffnete sich ab und zu der Blick tief hinab aufs Meer und auf kleine Ortschaften, die in der Sonne lagen.

 

An einer geschützteren Stelle legten wir eine weitere Pause ein, damit die Pferde verschnaufen und am Gebüsch knabbern konnten. Nicci erzählte uns derweil von einem kleinen Erfolg ihrer Art der Pferdehaltung bei den Spaniern. Sie hatten vor Jahresfrist die Finca mit den Pferden gerade bezogen, als bei 18 Grad Wärme aber regnerischem Wetter ein Nachbar vorbeikam und sie als Tierquäler beschimpfte. Die Pferde gehörten bei solchem Wetter nicht auf den Auslauf, sondern in den Stall, damit sie sich nicht erkälteten. Pferde sollten immer in den Stall, sie seien sowieso so häufig krank. Nicci ließ den Mann ausreden und erklärte im dann, daß ihre Pferde viel gesünder lebten, als die, die er sonst so kenne. Ihre Pferde würden sich bei diesem Klima bestimmt nicht erkälten. Brummig zog der Nachbar schließlich von dannen, beobachtete in den nächsten Tagen und Wochen allerdings, daß bei Niccis und Ingos Pferden keinerlei Krankheiten auftraten. Vor wenigen Wochen ergab es sich, daß der Nachbar ein Pferd für seine Enkelin kaufte. Ganz stolz kam er zur Finca Estrella und bat zur Besichtigung: Der Spanier hatte einen Offenstall mit einem Auslauf gebaut, weil ihn die gesunden Pferde der Nachbarn überzeugt hätten. Es sei zwar nur ein ganz kleiner Auslauf, meinte Nicci zu uns, aber immerhin ein Anfang.

Martina ist auf und mit Morisco glücklich.

 

Während unserer einen Woche und dabei 780 zurückgelegten Kilometern auf Teneriffa sahen wir neben drei oder vier angepflockten Pferde übrigens nur einen einzigen Reiter – dabei muß es auf der Insel sogar recht viele Pferde geben, wenn man die diversen Reitstall-Prospekte und Internet-Seiten sieht. Allein in ihrem Ort, so erzählte uns Nicci, gibt es neben ihren bislang fünf weitere 17 Pferde. Zu sehen ist von diesen allerdings nichts, weil irgendwo weggesperrt – arme Tiere! Tierärzte schätzten die Zahl der auf Teneriffa lebenden Pferde auf höchstens 4500, berichtete Nicci, auf die Insel importiert worden seien aber mehr als 11.000. Die Differenz sei leider – fast immer aus Haltungsgründen – gestorben.

 

Wir ritten wieder bergab, diesmal weitgehend Wege, die mir nicht ganz so steil vorkamen wie beim Aufstieg. An einer feuchten und rutschigen Stelle stiegen wir ab und führten ein paar Meter, um dann an einer Wiese einen letzten Stopp für die Pferde einzulegen. Kurz vor dem Ort stiegen Martina und ich von unseren Pferden, um sie, wie bei uns beiden üblich, den Rest des Weges zu führen. Nicci versuchte umgekehrt, uns davon zu überzeugen, wir sollten reiten – wir aber blieben unten. Es dauerte bis in den Ort, als wir merkten, warum Nicci unbedingt wollte, daß wir reiten: Ein älterer Spanier saß bei der Siesta und lachte – freundlich – Martina und mich aus: „Reiter gehörten aufs Pferd nicht als Fußgänger davor!“, übersetzte Nicci. Uns hat´s nicht gestört – vielleicht haben wir ja auch einen Spanier etwas zum pferdeschonenden Umdenken angeregt.

 

Nach gut dreieinhalb Stunden an der Finca angekommen, wurden die Pferde von uns abgesattelt, die Rücken und Hufe kontrolliert, von Ingo und der jungen Helferin abgewaschen und abgespritzt. Mit Äpfeln als Dankesgabe entließen wir unsere Pferde auf den Auslauf, wo diese sich ausgiebig wälzten. Während die Helferin eine der vier Futter-Tagesgaben in Eimern austeilte, brachte Ingo Raufutter herbei, an dem sich die Pferde anschließend gütlich taten. Die Pferde erhalten morgens Rau- und Kraftfutter, mittags Raufutter, abends wieder Rau- und Kraftfutter, nachts noch einmal Raufutter. Jedes Pferd erhält eigene Kraftfutterrationen zugeteilt. Gras und Grünfutter, das mit der Sense oder Motorsichel geschnitten wird, gibt es zweimal täglich. Zusätzlich bekommen die Pferde noch Karotten, Bananen und Äpfel zugefüttert.

 

Wie wir später von Nicci und Ingo hörten, wurden und werden die beiden von den Einheimischen wegen ihres Fütterungsaufwandes oft belächelt – spanische Pferde erhalten höchstens zweimal am Tag etwas Futter. Die Tierärzte dagegen loben die über den Tag verteilten Futtergaben und schicken die Spanier zwecks Anschauung einer guten Pferdehaltung zur Finca Estrella.

 

Gitana mit ihrer Bändele-Zäumung.

Während wir den Pferden zusahen, zogen Martina und ich ein kleines Resümee unseres Rittes: Mit dem Bändele gab es keine Schwierigkeiten! Alle Pferde waren sehr brav und leicht zu reiten. Martina hatte mit Morisco keinerlei Probleme, schwärmte vielmehr vom ausgreifenden Schaukelstuhl-Galopp des Wallachs. Auch in dem Westernsattel fühlte sie sich – sonst ihren Prestige Appaloosa Trekking gewohnt – sehr wohl, ganz im Gegensatz zu den von ihr bisher ausprobierten Westernsätteln. Meine Gitana bereitete mir ebenfalls keine Probleme. Obwohl die Stute diesmal nicht an erster Stelle der Gruppe marschieren durfte, ließ sie sich von mir trotz der ungewohnten gebißlosen Bändele-Zäumung sehr gut beherrschen. Wenn sie beim Gehen nach Grünzeug schnappte, verzieh ich dies der Braunen gerne. Der spanische Sattel (zuvor hatte ich erst zweimal kurz in einem gesessen) ließ mich sehr gut sitzen. Allerdings hatte ich ein Problem mit den dazu gehörenden spanischen Steigbügeln: Sie waren zu schmal für meine Sicherheits-Reitschuhe, so daß nicht gewohnt weit (und bequem) hineintreten konnte. Im Falle des Falles wäre ich sonst darin hängen geblieben.

 

Während Brigitte den Heimweg antrat, blieben Martina und ich noch bei unseren Gastgebern. Wir saßen auf der Terrasse des Hauptgebäudes neben einem Zitronenbaum, blickten hinunter aufs Meer. Bestimmt zwei Stunden lang fachsimpelten wir über Pferde und alles, was damit zusammen hängt. Wir erfuhren beispielsweise, daß es auf Teneriffa kaum Heu zu kaufen gibt, und wenn, dann riecht es meist muffig, Es handelt sich um schlechte Qualität aus England, die per Container herangeschifft wird und etwa 68 Cent das Kilo kostet. Preiswerter als gutes Raufutter ist Rai-Gras vom spanischen Festland. Dabei handelt es sich im speziell angebautes, schnell und kurz wachsendes Gras, das den Pferden sehr schmackhaft zu sein scheint. Leider ist es etwas staubig und muß vorher ins Wasserbad.

 

Das Weideproblem läßt sich vielleicht bald lösen, denn eine Finca oberhalb der Finca Estrella wurde an Deutsche verkauft, die hier lediglich Urlaub machten wollen. Während der übrigen Zeit könnten die Pferde die drum herum liegende Wiese als Koppel nutzen. Ein Problem ist auch der Hufschmied: Zwar gibt es mehrere auf der Insel, aber nur wenige wirklich gute auf den gesamten Kanarischen Inseln. Und bei ihren Wegen seien die Eisen nach sechs Wochen messerscharf. Auch so manche Anekdote hörten wir noch von Ingo und Nicci, die zuvor auf einer Nachbarinsel lebte, bevor sie auf Teneriffa im „Finca Verde“-Reitstall arbeitete und sich dann mit eigenen Pferden selbstständig machte.

 

Nur ungern verabschiedeten wir uns von Nicci, Ingo, den fünf Pferden (ein sechstes traf einige Tage später ein), den vielen Hunden, der Ziege mit ihren beiden Kitzen und noch anderen Tieren. Eines ist gewiß: Wenn uns unser Weg wieder nach Teneriffa führt, werden wir Nicci, Ingo, die Pferde und die anderen Tiere gerne wieder besuchen. Und dann werden wir den Drei-Stunden-Ritt auf jeden Fall wiederholen (hoffentlich bei Sonnenschein). Sofern unsere eigene Kondition ausreicht (die Pferde haben sie), werden wir auch den Tagesritt mit Picknick in die Lavagebiete des Teide-Vulkans buchen.

 

Fazit: Wir empfehlen reiterfahrenen Teneriffa-Urlaubern einen Ausritt mit Nicci. Für drei Stunden (reine Reitzeit) haben wir 30 Euro bezahlt. Geboten wurde uns dafür trotz des ungünstigen Wetters ein unvergeßliches Erlebnis. Nicci sollte vielleicht etwas mehr über Landschaft und Pflanzen des nördlichen Teneriffas erzählen (Vielleicht kam sie allerdings vor lauter Gesprächen mit mir über Pferde einfach nicht dazu)!

 

Wer bei Nicci und Ingo reiten möchte, sollte zumindest etwas sattelfeste Reiterfahrung mitbringen. Unbedingt notwendig ist allerdings Kondition, denn 45 Minuten bergauf und bergab, dazwischen Trab und Galopp gehen ganz schön an die Kräfte des Reiters, wenn dieser versucht, sein Pferd zu schonen! Ausgeritten wird montags, mittwochs und donnerstags (samstags Kinderreiten) – an den anderen Tagen ist Korrekturreiten angesagt.

 

Thomas Link, im März 2003

 

Kontakt zur Finca Estrella: www.teneriffa-reiten.com

 

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