Erlebnis Pfälzer Wald:

Von Schneckenhausen bis zur französischen Grenze und zurück in 7 Tagen

In einer der schönsten Gegenden Deutschlands unterwegs mit Carmen Schiwek

 

Auf den Spuren des Trabweg West - einem über Distanzritte festgelegten Fernreitwegenetz von der Atlantikküste durch Deutschland bis an die Nordsee - folgte Carmen Schiwek auf einem wunderschönen sommerlichen Wanderritt den Spuren der Natur durch den Pfälzer Wald.

 

1. Tag: Schneckenhausen - Weidenthal/Pfalz

 

Unser Startpunkt Schneckenhausen liegt an der Grenze des Nordpfälzer Berglandes zum Pfälzer Wald. Von dort aus führt der Weg über herrliche weiche Wege - zum Teil von Einheimischen über Jahre hin gepflegte Reitpfade - bis an die französische Grenze.

 

Die erste Etappe bis Weidenthal/Pfalz verläuft um den ehemaligen Militärübungsplatz bei Mehlingen herum bis Hochspeyer, ungefähr die Hälfte der Tages-Strecke, und mit der Möglichkeit der Mittagsrast im alten Schützenverein. Davor ist ein kleiner in Sandstein gehauener Brunnen, an welchem die Pferde getränkt und gekühlt werden können – sehr wichtig für längere Strecken in sommerlichen Temperaturen.

 

 

 

Bei Hochspeyer gibt´s auf dem Gelände des alten Schützenvereins einen kleinen Brunnen .- ideal zum Tränken der Pferde. Foto: Carmen Schiwek

Weiter verläuft die Tagestour von rund 50 km durch den kühlen Pfälzer Wald über Waldleiningen entlang dem herrlichen Leinbachtal bis Weidenthal. Die Unterkunft dort ist noch eine typische Wanderreiterunterkunft auf dem Gelände der Wanderreiter Pfälzer Wald in Weidenthal/Pfalz. Die Unterbringung der Pferde ist auf Koppeln und in Einzelpaddocks möglich, Zaunmaterial sollte selbst mitgebracht werden. Die Reiter übernachten in der Vereinshütte mit Matratzenlager, Aufenthaltsraum und kleiner Küche. Richtig gemütlich wird’s, wenn man sich selbst mit Lebensmitteln versorgt und auf dem vorhandenen Grill gemütlich Steaks und Würstchen brutzelt. Die Getränke stellt der Verein. Den krönenden Abschluß findet so ein Abend am Lagerfeuer.

 

2. Tag: Weidenthal/ Pfalz – Modenbacherhof bei Edenkoben

 

Sonnig startet auch der zweite Tag; immer tiefer geht´s in den Pfälzer Wald hinein. Herrliches Reitgelände liegt vor uns. Viele Wandererhütten bieten die Möglichkeit zum Rasten. Unsere Strecke führt uns vorbei an der wunderschönen Burg Schafeneck, welche mit einem herrlichen, begrasten Innenhof zum Rasten und zu Fototerminen einlädt.

 

Nach einem herrlichen 40 km Ritt finden Pferd und Reiter ihre wohlverdiente Ruhe auf dem Modenbacher Hof im Modenbachtal. Vorzugsweise wird im überdachten, zur Pferdekoppel hin offenen Matratzenlager übernachtet. Wer es komfortabler mag, kann sich eine der Ferienwohnungen mieten. Duschmöglichkeiten sind gegen ein kleines Entgelt in gepflegten Bädern möglich. Abends sitzt man an einem riesengroßen schweren Holztisch unter der vorstehenden Überdachung unterhalb des Heulagers. Für Frühstück wird gesorgt. Rund herum eine angenehme Sache nach zwei langen Tagesritten.

 

3. Tag: Modenbacher Hof – Gossersweiler am Stein

 

Weiter geht es nach einem ausgiebigen Frühstück im Frühstücksraum bei sehr sommerlichen Temperaturen. Zum Glück führt uns die Strecke bei Albisheim an einem Baggersee vorbei, an welchem die Pferde getränkt werden können. Doch Vorsicht bei Baggerseen: Reitet nicht hinein, sie könnten von der Sprengung steinig und tief sei!

 

Landschaftlich ist dieser Ritt ein Traum! Doch was sehr heiß begann, endet an diesem Tag wenige Kilometer vor unserem Tagesziel, dem Reiterhof in Gossersweiler am Stein, mit einem Gewitter. Was gibt es schlimmeres, als auf offenem Feld von Blitz und Donner überrascht zu werden. Schnell legen wir die letzten Meter zurück.

Der Reiterhof in Gossersweiler bietet die Möglichkeit, Pferde auf Koppeln oder in Boxen unterzubringen. Die Reiter übernachten entweder im Heulager oder in einem der „Nur-Dach“-Ferienhäuser. Für die Verpflegung steht die Reiterstube zur Verfügung.

 

4. Tag: Gossersweiler am Stein – Fischbach bei Dahn

 

Entsprechen des vorangegangenen Abends war der Morgen des vierten Tages alles andere als strahlend, aber Wetter kann man nicht buchen. An diesem Tag führt unsere Tour bis an die französische Grenze auf den Fjordpferdehof Wasgau in Fischbach bei Dahn.

Auch heute passieren wir eine wunderschöne Burg – die Berwartstein, welche aber mit Pferden leider nicht besichtigt werden darf.

 

Auch auf dem Fjordpferdehof Wasgau nutzten wir die Chance stilecht als Wanderreiter zu übernachten. Die Pferde auf der Koppel, die Reiter im Stroh.

Die örtlichen Gegebenheiten des benachbarten Saarbachhammers und der dortigen Gastronomie laden zu einem Ruhetag ein, welchen sich Reiter und Pferd nach vier langen Tagen Ritt wohl verdient haben. Einige nutzen diesen Ruhetag zu einem Spazierritt ins Elsässer Grenzgebiet, andere verweilen am Weiher und verbringen den Tag mit ruhen und schwimmen. So geht auch der fünfte Tag zu Ende.

 

 

Die wunderschöne Burg Berwartstein grüßt leider nur von Ferne - mit Pferden dürfen wir das Gemäuer leider nicht besichtigen. Schade! Foto: Carmen Schiwek

 

6. Tag: Fischbach/Dahn – Hundsweiher-Sägemühle

 

Dieser Reittag zählt wohl zu den – aus landschaftlicher Sicht – erlebnisreichsten der ganzen Tour. Der Ritt führt durch den Wasgau, vorbei an den Hohlen Felsen über wunderschöne Höhenwege mit Blick zum Teufelstisch bis zu unserer Tagesstation, einer Grillhütte, welche zu einer Gaststätte bei Hundsweiher Sägemühle gehörte. Absolut back to nature-mäßig campierten wir im Freien, die Pferde im selbstgebauten Paddock direkt dabei. Das einzige was nicht back-to-nature ist, ist die Verpflegung. Die stammt aus der Imbißbude vom nahegelegenen Campingplatz.

 

7. Tag: Hundsweiher - Sägemühle – Langensohl

 

Nach dem der Platz wieder sauber, die Paddocks von Pferdeäpfeln befreit und die Pferde startklar sind, machen wir uns an unserem vorletzten Tag auf den Weg nach Langensohl, südlich von Kaiserslautern.

Die Station erhielten wir durch private Vermittlung auf einem Wochenendgrundstück mit Blockhäuschen und Wohnwagen. Viele nutzen aber auch das schöne Wetter, um eine weitere Nacht unter freiem Himmel zu verbringen.

Wie jeden Tag werden auch hier die Pferde nach dem Ritt auf dicke Beine oder Lahmheiten durchgecheckt und der Beschlag kontrolliert.

 

8. Tag: Langensohl – Schneckenhausen

 

Nach dieser letzten Nacht unter freiem Himmel im Einklang mit der Natur packen wir zum letzten Mal für diesen Sommer unser Gepäck, verschnallen das Wichtigste auf den Pferden, überlassen den Rest dem Troßfahrer und machen uns in aller Ruhe auf den Heimweg. In Erinnerung an die schönen Tage mit den Pferden und in Gedanken an den nächsten Urlaub mit unseren Vierbeinern – vielleicht mal nach Norden Richtung Hunsrück ...

 

Mehr Infos und Anregungen zu diesem Ritt gibt´s bei Carmen Schiwek.

 

Zurück zur Homepage.