Vom Zaumzeug
Auch hier gilt: Keine Experimente mit neuen Dingen. Weil Trensen gern weitab des nächsten Reitsportgeschäfts kaputt gehen, gehört ins Reitergepäck ein Lederreparaturset, bestehend aus verschieden breiten Lederriemen und eine Lochpfeife. Damit sind provisorische Flickarbeiten schnell erledigt. Bei längeren Ritten in einer Gruppe sollte eine Ersatztrense dabei sein. Wichtig ist, das Pferd immer sofort und sicher anbinden zu können. Die Zügel sind kein Anbindestrick, da ein eventuell in Panik geratenes Pferd anzieht und sich durch das Gebiß den Gaumen verletzt, die Mundwinkel aufreißen kann. Deshalb habe ich auch bei kurzen Ausritten immer ein Halfter unter der Trense angelegt, wobei der Anbindestrick um den Pferdehals verknotet ist. Denn wenn's schnell gehen muß, nutzt das Halfter in der Tasche nichts. Ob man ein Stallhalfter unter dem Zaumzeug läßt, einen Halsriemen umlegt oder ein Zaumzeug mit ausschnallbarem Gebiß verwendet, ist egal.
Keinesfalls verwendet werden dürfen die sogenannten Wanderreiterhalfter mit angebrachtem Strick aus dünnem Plastikmaterial! Ich habe es schon erlebt, daß sich ein in Panik geratenes Pferd an dem üblen Zeug ein Ohr fast abschnitt. Schlechte Erfahrungen habe ich mit Einohr-Trensen gemacht: Da will ein Pferd Fliegen durch Kopfschütteln abwehren, und schon hängt ihm das Kopfstück samt Gebiß um den Hals - und der Reiter hat nur noch die losen Zügel in den Händen.
Festzuhalten bleibt: Nur mit Anbindevorrichtung am Pferd ins Gelände.
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