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s war der 18. April 1990, ein sonnig warmer Frühlingstag, als ich abends gegen 22 Uhr das Licht der Welt erblickte. Schauplatz meiner Geburt war der Hof Wieseck, hoch über Meisenheim am Glan gelegen.M
ein künftiger Chef Thomas glaubte nicht daran, daß ich an diesem Tag zur Welt kommen würde - zu flink war meine Mutter Lissy noch abends wiehernd (Ton dazu - 22 KBU
nd dann sah er mich noch nicht mal gleich, so klein stand ich da, hinter meiner Mama Lissy versteckt, auf stacksigen Beinen und meinem weißen-braun gefleckten Hintern. Im zweiten Blick wurde ich dann entdeckt: "Da ist er ja!" rief Thomas; und ich bekam einen Schrecken - schließlich hatte ich zuvor außer meiner Mutter ja noch kein anderes Lebewesen, gar einen Menschen in meinem kurzen Leben gesehen.T
homas war gleich wieder weg und kam mit Martina zurück, auch der Tierarzt war über meine Ankunft alarmiert und kam ebenfalls. Alois, so heißt der Pferdedoktor, hatte Angst vor meiner Mutter, weshalb Martina sie festhalten mußte, während Thomas mir hinterher sprang, um mich zu fangen. Aber ich war schon recht flink auf den Beinen und die Box groß.D
och schließlich hatte er mich um den Hals und meinen Schweif gepackt. Ich strampelte, aber der Tierarzt kam doch und verpaßte mir eine Spritze. Dann wurde mir auch noch Butter ins zarte Mäulchen geschmiert - das Fohlenpech sollte sich schnell lösen. So behandelt wurde ich zu meiner Mama entlassen, unter deren breiten Bauch ich mich versteckte, die Zitzen fand und mich an meiner "Tankestelle" mit Milch versorgte.D
ie Menschen, mittlerweile war auch Elfried, die Bäuerin des Hofes, herangeeilt. Die Menschen feierten meine Geburt mit Sekt. Es dauerte noch eine Weile - es war ja tief in der Nacht - daß sich die vier Zweibeiner von meiner Mama und mir verabschiedeten. Müde - schließlich waren die ersten zwei, drei Stunden meines Lebens schon recht anstrengend gewesen - sank ich ins Stroh und schlief meinem Leben entgegen (Ton dazu - 69 KB
Hier zwei weitere Bilder von Appaloosas:
Geronimos Großvater, einer der ersten in Deutschland geborenen Appaloosa-Hengste, ist
"Horse of Geronimo" , das Christel Schumacher gehört. Dieser Geronimo lebt in dem kleinen Hunsrückort Unzenberg - und seine Lieblingsbeschäftigung ist das Tanzen ...
Ebenso ist es eine andere Geschichte, was man mit Appaloosas so alles machen kann. Nicht umsonst ist dies die Pferderasse, die man zumeist bei allerlei Kunststücken im Zirkus und anderswo bewundern kann. Das Foto zeigt "Fire and Ice" von Heini Schmidt auf einem Leiterwagen. Das nachts aufgenommene Bild - bei dem auf dem Wagen noch Fackeln brennen - ist leider nichts geworden. Diese Geschichte folgt demnächst.
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